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Meine Sprache und ich

Angelika Gentgen - 11.09.1994

Manchmal hat meine Sprache Angst.
Sie zittert dann und hofft, dass ich es nicht merke. Doch die Zeit macht sie mutiger.

Oft ist meine Sprache bequem, oder ist es Höflichkeit?
Sie läßt anderen Sprachen den Vortritt.

Wenn meine Sprache traurig ist, dann steckt da dieser Kloß im Hals, und es dauert lange, sie zu überreden, den Kloß auszuspucken.

Wir mögen uns, meine Sprache und ich.
Wir verstehen uns, auch ohne viel miteinander zu reden.
Wir lieben beide die leisen Töne, die runden, weichen Laute, mögen Worte wie Babylon oder Lambada.

Meistens ist meine Sprache fröhlich.
Sie kann sich begeistern und steckt mich mit ihrer Fröhlichkeit an.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 11.03.2004
Kategorie: Dies & Das

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