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Schreiben

Angelika Gentgen - 11.03.1996

Ich leuchte meine Seele aus,
psycho-analysiere deren Inhalt.

Vergilbte Fotos demonstrieren Vergangenheit,
staubschichtüberzogen.

Ich wische ihn weg,
den Staub.

Sehe jetzt klarer,
beginne die Fotos zu ordnen.

Trauma nach links,
Träume nach rechts,
Tränen in die Mitte.

Fehler werden in der Erfahrungskiste abgelegt;
vorsorglich ist dort noch reichlich Platz.

Ist der untern Tisch gekehrte Seelenmüll
vielleicht doch noch verwertbar?

Das Puzzle ist noch nicht komplett.
Es fehlen ein paar Teile.
Ah, unterm Tisch da liegen sie.

Erst jetzt ergibt mein Lebenspuzzle einen Sinn.
Erst jetzt benutz ich wieder einen Fotoapparat,
um Gegenwart und Zukunft einzufangen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 29.03.2004
Kategorie: Nachdenkliches

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