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Manchmal, an lauen Herbstabenden

Angelika Gentgen - 26.10.2004

Manchmal, an lauen Herbstabenden, wenn der Wind hoffnungsvoll von Süden her weht und das Zwitschern eines einsamen Vogels in meine Seele dringt und von Ferne noch einmal ein übermütiger Motorradfahrer zu hören ist, dann verirre ich mich für einige wenige Sekunden in den Frühling.

Nur kurz sehe ich gelbe Krokusse, Marienkäfer und luftig gekleidete Menschen im Freien, ein Eis schleckend, vor mir.
Voller Vorfreude sehne ich den nahenden Sommer herbei, um bald darauf so enttäuscht zu sein, wie ich es als Kind war, als ich 20 Pfennig geschenkt bekam und glaubte, mir für den Wert von 2 Mark Süßigkeiten kaufen zu dürfen.

Dann wiederum muss ich über mich selbst lächeln, und ich kehre in Haus zurück und zünde alle Kerzen an, natürlich mit echten Streichhölzern, weil ich den Geruch so mag und lege die French-Kiss-CD auf und erträume mir die kommenden gemütlichen Kaminfeuerabende mit ihrem Glühwein- und Bratapfelduft.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 31.10.2004
Kategorie: Schönes & Positives

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