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Gewöhnung

Inge Wrobel - 16.08.2007

Zuerst war es so viel von beiden Seiten:
wir brachten unsre Einsamkeit ins Wir.
Beim liebevollen Ineinandergleiten
verschmolzen "du" und "ich" zum "Dirundmir".

Wir glaubten, dieser Zustand sei von Dauer,
denn unsre kleine Welt war ja so heil;
perfekt geschützt durch unsrer Liebe Mauer
die keine Lücke bot für einen Keil.

Doch was der Rest der Welt nicht konnte schaffen –
erschüttern unsre traute Zweisamkeit –
das schafften täglicher Gewöhnung Waffen.

Zwar wussten wir nach außen uns zu wehren,
die Zeit jedoch, sie konnte uns belehren:
denn gegen uns – da warn wir nicht gefeit.



Inge Wrobel © 2007-08-16





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 16.08.2007
Kategorie: Beziehung

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