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Herbstgestein

Inge Wrobel - 15.10.2012

Herbstgestein


Die Rosen schmiegen sich jetzt an den Zaun.
Recht wetterfest gibt sich die Fette Henne.
Doch etwas, dessen Namen ich nicht kenne,
versteckt sich ängstlich unterm feuchten Braun.

So trist, so grau steigt dieser Tag ins Schwarz,
von keinem Mond erhellt und ohne Sterne.
Jetzt sähe ich ein Tigerauge gerne –
doch Morion heißt dieser Stein aus Quarz.

Ich fliehe die Natur mit ihren Schrecken.
In solcher Nacht will ich mich nicht verstecken
und geh zurück ins laute Menschenleben.

Dort hoff ich, dass die frühe Morgenröte
all meine Ängste, meine Sorgen, töte,
und Spinnennetze Bergkristalle weben.



Inge Wrobel © 2012-10-15





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 15.10.2012
Kategorie: Natur & Umwelt

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