Auf-/zuklappen

Alte

Inge Wrobel - 22.08.2007

Sind so kalte Hände, frieren mir fast ab,
wenn sie abgefallen, legt sie mit ins Grab.

Sind so kalte Füße, abgestorbne Zehn,
werden sie noch kälter, kann ich nicht mehr gehn.

Sind so kalte Ohren, schon ganz steif und rot.
Wenn sich jetzt nichts ändert, hol ich mir den Tod.

Lippen sind gefroren, Atem kommt als Eis.
Worte all verloren – niemand davon weiß.

Nur die roten Augen, die noch alles sehn,
sehn auch dieses Elend, könnens nicht verstehn.

Und auch meine Seele friert jetzt langsam zu
bis nach dem Gequäle endlich sie gibt Ruh.

Ist son krummer Rücken, längst gebrochen schon.
Orthopädes Krücken fordern hohen Lohn.

Alte kranke Menschen haben wir schon viel.
Haben keinen Spaß mehr am Scheiß-Lebensspiel!




Inge Wrobel © 2007-08-22





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 30.11.2008
Kategorie: Aphorismen & Zitate

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook