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Schwafler & Schwätzer

Gabyi - 2008

Schwafler & Schwätzer

Ich hasse Geschwätzigkeit.
Nicht zu verwechseln mit Eloquenz.
Überflüssige, weil überschüssige Worte von Schwätzern. Sie rauben meine Zeit, stehlen mir die Aufmerksamkeit mit unbedeutenden Gedanken und Aussagen. Absätze und Zeilen voller überbordender Nichtigkeit, die nicht enden wollen.
Schwafler vor dem Herrn - sie schwadronieren und texten mich zu ohne Unterlass.
Ohne Scham und ohne jegliches Gespür für Nutzlosigkeit. Selbstgefällig lassen sie ihr langatmiges Gesülze ab ohne Sinn und Verstand - auf meine Kosten, denn Zeit ist Geld.
Auch auf die Gefahr hin, arrogant zu wirken, muss ich das mal aussprechen, denn es macht mich nervös und wuschig, was mir da zugemutet wird. Endlos langstielige, langweilige Ergüsse und Eruptionen, die ich über mich ergehen lassen muss.
Denn ich warte darauf, dass sie endlich zum Punkt kommen, die Schwätzer. Die schwafelnden, schwatzenden Redseelen. Füllwörter umranken ihren Redefluss. Ein Redefluss mit Untiefen.
Aber ich warte vergeblich.
60% ihrer Wörter möchte ich löschen, noch bevor sie den Mund verlassen haben. Fasse dich kurz, komm auf den Punkt - möchte ich schreien. Aber wenn ich es tue, verhallt es in einem Schwall von stuckartigen girlandenförmigen Wortkaskaden und -konstrukten. Schwülstiges Geschwurbel. Gefasel, Gebrabbel oder Gesabbel will ich nicht sagen, dafür sind die Worte/Wörter (als solche) dann doch noch zu gewählt. Aber die inhaltliche Aussage pro Texteinheit - sie lässt zu wünschen übrig.


Anm. - die Mitglieder der LE sind nicht gemeint ;-)





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 01.09.2008
Kategorie: Satire & Parodie

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