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Eine Mutter [L. gewidmet]

SergeD. - 2004

Sie hat sich Jahre in Geduld geübt,
gefaßt und still den Schicksalsschlag ertragen:
"Tapfere Frau", wie ihre Nachbarn sagen.
Ja, bei den Nachbarn ist sie sehr beliebt...

Wenn sie im Park den Spatzen Futter gibt,
wirkt sie fast heiter wie in früh'ren Tagen.
Nie drängelt sie, wenn sie den Einkaufswagen
im Feierabendstreß zur Kasse schiebt.

Nein, keiner Fliege tut sie was zuleide -
und dennoch: heute lauert sie auf ihn;
denn heute kommt er frei, der Schweinehund...

Sie haucht den Namen ihrer Tochter und
jagt ihm die Ladung in die Eingeweide,
feuert es leer, das ganze Magazin...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 28.06.2004
Kategorie: Wut & Hass

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