Auf-/zuklappen

Schneeblind

SergeD. - Januar 2017

Wann hat es eigentlich denn angefangen,
das Tal, in dem wir wohnen, einzuschnei'n?
Es muß vor langer Zeit gewesen sein.
Doch wir verdrängten arglos jedes Bangen.

Und jetzt ist die Lawine abgegangen,
schlug alles, was wir bauten, kurz und klein.
Es wird nie mehr wie früher mit uns zwei'n;
Vertrauen läßt sich nicht zurückerlangen.

Notdürftig suchen wir uns einzurichten,
indes wir noch des Schadens Ausmaß sichten.
Sobald der Schnee schmilzt, werden wir uns trennen,
das Tal verlassen, einen Schlußstrich zieh'n.

Schneeblindheit heißt das wohl: Die Sonne schien
und ließ uns die Lawine nicht erkennen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 10.01.2017
Kategorie: Beziehung

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook