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Herbststaffage

SergeD. - März 2012

Herbststaffage

(aus den "Georgica")


Der Wind warf welkes Herbstlaub auf den Rasen
und zwischen jenes Löwen Marmorzähne,
der aussah, sagtest du, als ob er gähne.
Andächtig schwieg die Bank, auf der wir saßen

und wechselnd Verse von George lasen.
Glich nicht der Park dem, dessen er erwähne,
so fragtest du. Nicht seinen jene Schwäne
im Teich? Nicht seinen jene Onyxvasen?

Ich lächelte durchschaut: "Gewiß. Ich borge
im Herbst mir gern Staffage von George.
Liebst nicht auch du, Freund, seine Park-Oasen?"

Zwei Damen stutzten, die vorübergingen,
da wir einander brüderlich umfingen ...
Der Wind warf welkes Herbstlaub auf den Rasen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 24.09.2012
Kategorie: Schönes & Positives

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