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Absona dicta

SergeD. - April 2006

Absona dicta

Si dicentis erunt fortunis absona dicta...
(Ist das, was einer sagt, zu seinem Glücksstand im Mißklang...)
Horaz, Epistula ad Pisones, Vers 112


Wem sie ständig zu verstehen gaben,
all sein redlich Mühen sei vergebens,
lächerlich, der mag im Lauf des Lebens
sich in sich zurückgezogen haben.

Wer schon allzu oft wie ein begoss'ner
Pudel dastand, Scherben in den Händen,
läßt's wohl irgendwann dabei bewenden,
wird unmitteilsamer und verschloss'ner.

Wen sie lebenslang am Träumen hindern,
wem sie stets die kalte Schulter zeigen,
der wird eines Tages lieber schweigen.
Aber läßt sein Schaffensdrang sich mindern?

Will er nicht von seinem Träumen lassen,
sucht er ein Ventil - vielleicht sind's Worte:
Worte, die sodann zu jener Sorte
Mensch, die er zu sein scheint, nicht recht passen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 01.05.2006
Kategorie: Nachdenkliches

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