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Opus 1603

SergeD. - August 2017

"Nanu?", schreibt eine LEserin verwundert.
"Du feierst sonst doch jedes volle Hundert.
Hast diesmal du es übersehn vielleicht?
Du hast die Sechzehnhundert jüngst erreicht!"

Ich weiß schon. Trotzdem Dank für die Ermahnung!
Hingegen hatt' ich bisher keine Ahnung,
daß meine LEserschaft die Texte zählt,
mit denen ihr Sonettsadist sie quält.

Mir scheint indes bei meinen Geisteskindern
sich nach und nach die Qualität zu mindern.
Ihr Vater neigt zur Altersschwäche und
so sehe ich zum Feiern wenig Grund.

Ein Rilke hat es nicht erleben müssen,
daß ihn als Greis die Musen nicht mehr küssen.
Auch die erweisen sich als flatterhaft,
verliert ihr Dichter seine Schaffenskraft.

Ach, Weibertreue war seit je nur Lüge!
Qual pium' al vento! – Doch damit Genüge
der Buchhaltung getan und Ordnung sei:
hier also Opus Sechzehnhundertdrei.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 30.08.2017
Kategorie: Tagebuch

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