Elf Narreteien zum Faschingsendspurt

Es lief einem Griesgram in Bonn
im Fasching die Gattin davon -
worauf er bloß lachte:
"Der Karneval machte
mir bisher nie Spaß, heuer schon!"


Ein Faschingsnarr wollte in Bingen
ein Ständchen der Freundin nachts singen.
Doch diese rief fies
die Bullen und ließ
zur Ausnüchterung fort ihn bringen.


Ein Karnevalist fand in Pforzheim
nicht mehr innerhalb seines Orts heim.
Weil doppelt er sah,
stand ratlos er da:
ging's durch die zwei Hiers oder Dorts heim?


Ein sündteures Kleid wollt' in Laufen
Frau Schmidt sich zum Faschingsball kaufen.
Doch sprach ihr Gemahl:
"Wenn das Kleid ich zahl,
bleibt kein Cent uns mehr zum Versaufen!"


Dem Tanzgardeleiter von Bregenz
ward leider infolge des Regens
die Freude gemindert:
Als stolz er's will, hindert
der Rost ihn am Zieh'n seines Degens.


Es hatte sich in Wanne-Eickel
ein Faschingsnarr als Tschäcksen Meikel
verkleidet zum Ball -
da gab es Krawall:
Der Kinderschutzbund fand's zu heikel.


Ein Faschingsnarr wollte in München
die Rathausfassade rot tünchen.
Doch hielt ihn zum Glück
ein Traum nachts zurück:
Franz Josef, als Geist, kam ihn lynchen.


Ein Bayer flog eigens nach Rio
zum Karneval und sah dort Vio-
la, braungebrannt, brustreich...
Doch killt seine Lust gleich
ihr derbes: "Du Depp, grins net mi o!"


Beim Faschingsball in Oberhausen
bekam jeder Gast Ohrensausen:
die Musiker tobten
zu laut, und so lobten
die Hörer ausschließlich die Pausen.


Beim Faschingsball in Unterwössen
schien Lullah die Zeit zu vergessen,
ja tanzte noch heute,
wenn nicht die Wirtsleute
gesagt hätten, daß sie gern schlössen.


Die Limericks in der L.E.
zum Fasching, die taten fast weh.
Fand jemand die schwachen
Kalauer zum Lachen?
Wer schrieb denn den Quatsch? Ach, SergeD.!