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Die besten Jahre

SergeD. - Januar 2006

Den ganzen Tag kommt sie gestreßt und müd' daher,
und etwas in ihr sagt: "Ich kann und mag nicht mehr!"
Doch fällt es ihr der Kinder wegen schrecklich schwer.

Sie möchte schon seit Jahren einen Schlußstrich ziehn
und fort von ihm, aus dieser Ehehölle fliehn.
Doch ketten sie die Kinder nach wie vor an ihn.

Und er ist krank! Da darf er etwas mürrisch sein,
verbittert, kalt und egoistisch obendrein...
Doch einen Kranken läßt man eben nicht allein.

Und außerdem hat er gesagt schon dann und wann,
sobald sie ginge, täte er sich etwas an.
Es stimmt ja, daß er ohne sie nicht leben kann.

So hält sie es mit ihm nun schon seit Jahren aus,
versorgt ihn und die Kinder, kommt kaum außer Haus -
und sehnt sich nach dem Leben, nach der Welt da drauß'.

Die Frau in ihrem Spiegel, einst ganz hübsch, beginnt
zu altern, sagt ihr täglich, daß die Zeit verrinnt -
und jetzt die besten Jahre ihres Lebens sind.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 14.03.2006
Kategorie: Trauriges

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