Die -innen

Die -innen
(Vogelsinger gewidmet)


Siehst du, wie an Macht sie gewinnen?
Du kannst ihnen nicht mehr entrinnen!
Ja, sie überflügeln dich binnen
Rekordzeit - paß auf, Mann! -, die -innen!

Scheint auch mittlerweil' ihr Beginnen
recht oft überspitzt, ja von Sinnen:
Kein Mann wagt mehr Streit anzuspinnen:
Schon Pentheus zerrissen die -innen!

Gönnt also den Wortklauberinnen
und Deutsch-auf-den-Kopf-Stellerinnen
Bes-, Kühlschränk- und Müllschluckerinnen
und macht euch beizeiten von hinnen!

Nur, bitte, ihr Pressefritzinnen:
Schreibt dann auch von Terroristinnen,
Verbrecher- und Ausbeuterinnen -
denn auch Negatives steckt drinnen:

Wenn "Gleichstellung", dann auf dem ganzen
Linier, liebe Emanzen!


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P.S.
"Der Linier" (im letzten Zeiler) ist nicht etwa eine Schreibfehlerin, sondern der gleichberechtigte, emanzipierte Former zu "die Linie":
Ein logischer Folger, daß auch männliche Abärte zu weiblichen Bezeichnungern gebildet werden dürfen, ja müssen - und nicht nur umgekehrt. Wenigstens wird auf diesem Weisen der deutsche Sprach bereichert; zweifelinnenlos ein verdienstvoller und den Phantaser anregender Seit jenes Emanzipaters!