Auf-/zuklappen

Einsame Inseln

SergeD. - August 2015

Eiskalt erschreck' ich oft in dem Moment,
da, Brüder, ihr – ich bitt' euch sehr: vergebt! –
mir zulacht und das Glas mit mir erhebt.
Denn plötzlich wird mir klar, wieviel uns trennt,

daß, so wie ich nicht euch, ihr mich nicht kennt,
auf seiner eig'nen Insel jeder lebt
und stets umsonst vor ihr zu flüchten strebt:
der Einsamkeit, die tief im Herzen brennt.

Ich mag euch Schiffe senden: Worte, Zeichen –
sie können eure Häfen nicht erreichen.
Und was von euch gelangt an meinen Port,
ist unbrauchbares, fremdes Rätselwort.

Gemeinsam, Brüder, ist uns nur der Wein;
der hinterm Glas sitzt aber, ist allein.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 20.08.2015
Kategorie: Nachdenkliches

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