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Kinder, Kinder!

Petra Friedel - Oktober 2011

Herbstens will mein Sommerkind
mit dem Kranich ziehen,
möchte dem Novemberblues
nasedrehend fliehen!

Doch: der Wind, der braust so schön,
zaust mir wild die Haare,
dass mein Herbstkind störrisch spricht:
"Nicht doch! Gott bewahre

mich vor dieser dummen Flucht!
Sieh nur, diese Farben!
Nichts ist schöner! Blätterfall
lässt mein Herz nicht darben!"

Auch mein Winterkindchen mault:
"Was? Du willst verschwinden
in den Süden? Plätzchenduft
kann dich hier nicht binden?

Freude auf den Weihnachtsmann?
Dicke, weiße Flocken?
Schlittenfahren, Schneemann bau’n,
gar nichts könnt' dich locken

hierzubleiben? Dummes Ding,
das willst du verpassen?"
Und dann mischt mein Frühlingskind
auch noch mit: "Wir lassen

uns von jeder Jahreszeit
zum Genuss verführen,
wollen ihre Sinnlichkeit
allerorten spüren!"

Und so hüpf ich durch das Jahr,
freudig und mit Wonne:
Jede Zeit ist wunderbar!
Flucht? Kommt in die Tonne …





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 30.10.2011
Kategorie: Tagebuch

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