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Grün

Petra Friedel - April 2012

Mir ist so kalt. Das Herz ist klamm,
die Fingerspitzen fühlen
kein leises Kribbeln. Jener Kamm
steckt fest im Haar. Im kühlen
und ausweglosen Maiengrün
möcht‘ ich so gern nach Süden zieh’n,
den Sommer wieder fühlen!

Was bringt den Lenz? Was macht der Mai?
Ich hab es längst vergessen.
In kalter Mondnacht ging entzwei
was ich wohl nie besessen,
was mir wohl nie beschieden war,
ich seh‘ es deutlich. Sonderbar:
ich möchte es vergessen.

Mir ist so kalt. Die Sonne lacht
und sendet ihre Strahlen
auf meine Haut, mit aller Macht.
Doch heißt es nun bezahlen,
was sie mir einst verblendet hat.
Vom Maibaum fällt das erste Blatt
und bringt die grünen Qualen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 14.04.2012
Kategorie: Sehnsucht

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