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Weihnachtstag

Petra Friedel - Dezember 2012

Kleine Wintersterne schweben,
fallen in den Rest der Nacht.
Drunt‘ am Weiher hat sich eben
leis‘ ein Lüftchen aufgemacht:

Hört nur, wie es sanft und schmeichelnd
durch die leeren Gassen streift,
wie's, den alten Kirchturm streichelnd,
hoch hinauf zur Glocke greift,

die noch schläft. Sie mag nicht singen,
schickt das Kleine wieder fort:
Das will toben jetzt – und springen!
Sucht sich einen ander‘n Ort.

Lässt sich keck am Marktplatz nieder,
pustet in den Weihnachtsbaum,
singt im Flockenwirbel Lieder:
"Komm, ich weck‘ den Kindertraum!"

In den Häusern regt sich Leben,
zieht nach draußen, jubelt, lacht.
Schlitten poltern, Flocken weben
eisgekühlte Winterpracht!

Nicht mehr lang, dann strahlen Kerzen,
wird es Heiligabend sein.
Zieht in kleine, große Herzen
weihnachtlicher Friede ein.

Und ein kleines Lüftchen säuselt:
„Dunkel ist's und weit nach Acht!“,
Sieh, wie es sein Näschen kräuselt:
„Müde bin ich! Gute Nacht!“





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 18.12.2012
Kategorie: Schönes & Positives

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