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Morgenkuss

Petra Friedel - Juni 2012

Flüstern.
Vor der Haustür
blinzelt verschlafen
der Tag,
reckt sich ein wenig,
schickt einen verkühlten Kuss und
im Kreisel danken es
Wildrosen mit
süßem Duft,

mein Drahteselchen
schnauft,
grüßt quietschend ein
erstes
einsames Auto,
streift übermütig den knochigen
Rhododendron,
der lang schon nicht
mehr schlafen kann,
verstehend nickt
und
uns, morgenheiter,
hell-lila Blütenblätter
streut, als
Weg in den Tag.

Aus der Birke
am hölzernen Seebrückchen
fällt goldene Wärme in
langen Strahlen auf
blauen Grund, wird zu
kleinen Diamanten,
schaukelt vergnügt auf plätschernden Wellen,
bis es aus tiefster Tiefe
singt:

Klag nicht, frag nicht;
sag nicht: „Mag nicht!“
Leb!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 22.06.2012
Kategorie: Natur & Umwelt

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