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Leda Schwan

dervogt - 8.7.2002

sah dich drüben an der donau -
sonnend hinten in der au -
dein makelloser alabasterkörper schimmert in der sonne,
dich zu sehen - die reinste wonne -
mich mit jeder faser einer sehne,
ich mich brennend nach dir sehne.
du siehst mich nicht, weißt ich bin da,
weil ich schon immer bei dir war-
seit diesem tag in dieser stadt-
keiner von uns beiden damit gerechnet hat-
war es schicksal - nenn es fügung-
ich dachte ich hätt ne augentrübung-
du stands vor mir wie ein göttin-
wie ein wunder von alt-ötting-
nur greifbar nah und menschlich schön-
ich wollte gleich mit dir dann gehn-
doch du du sagtest:"freund, du-bleib-
denn ich bin eines andern weib-
kann leider nicht mehr mit dir gehn-
ich bitte dich, dies zu verstehn-
ich kann nicht von dem andern lassen,
er würde mich und sich selber hassen,
könnt nicht mehr leben ohne mich,
deswegen ich verzicht auf dich,
dein begehrend heiss verlangen,
was würden wir damit anfangen,
wenn ein andrer gekränkt dann wird,
und damit sein lebensglück verliert.
drum laß uns auseinader gehn-
auf entfernung zueinader stehn."

sprachst es und entschwandest mir
zurück blieb ich-war sprachlos hier-
und bin es noch - in mich gekehrt-
es wurde mir die sicht verwehrt-
auf wesentliches aus der liebe welten,
auf gesetze, die im himmel gelten,
denn mit dir entschwand mein horizont,
entschwand die zukunft mir gekonnt,
mein leben reduziert sich auf banales
unmerklich - doch ich spür´wie alles
sich noch weiter reduziert-
auch wichtiges den glanz verliert-
bis - ja bis - wer weiß das schon genau,
vielleicht kommt dereinst ne frau-
die mich so wie du begeistern kann -

dann sei sie leda - ich der schwan.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 09.07.2002
Kategorie: Hoffnung

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