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es starb mein baum

dervogt - 2008

°

der morgen
drückt heute
sein blasses gesicht
im aprilsturm
in den tag
und durch die
kahlen äste
meines toten baums,
dessen grün und leben einst
mir soviel kraft gespendet,
dessen blätterdach mich schützte
zu dessen füßen ich sommers
kühlung fand
der mich, großväterlich gepflanzt
behütete und ja, beschützte
bis letzten winter er
sein ende fand,
steht er noch hier
und reckt sein
hartes holz,
schwarz um spröden kern,
ins fahle weiß
des himmels-
ich schäme mich
der tränen nicht,
wenn ich kniee hier
vor dir
du inbegriff
aller natur,
alles das nätürlich lebt,
ganz im gegensatz
zum mensch

wenn du mich
siehst und hörst
von oben nun
vernimm du meine bitte:

laß mich in etwa sein wie du
sei es auch nur ein teil,
es genügt,
denk ich,
schon wenig


°





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.04.2008
Kategorie: Nachdenkliches

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