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angst vor der zeit

dervogt - 2011

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seltsames stimmengewirr
in den ästen des waldes
umfängt mich
klammheimlich schlägt meine
unbefangenheit um in angst
jagt eiskalte schauer
über die haut meines rückens
und weiter
weiter?
wohin des wegs
scheint eine baumgruppe zu fragen
nachts lebt man anders
als an den tagen
freilich bin ich fröhlich
als solches
vor allem
als mensch
zumindest war ichs
ja denke ich
war ichs
bis vor kurzem noch
doch
auf einen schlag wurde es anders
frag mich jetzt nicht warum
sei nicht dumm
sonst wirst du vollgelabert
und zugetextet
weil
nur wenn ich rede
pausenlos rede
ohne unterlaß rede
monologe parlierend
und vieles zerrede
vergeht meine angst
vor allem und jedem
und vor allem
der zeit
und
der dunkelheit

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Über das Gedicht

Veröffentlicht: 08.08.2011
Kategorie: Angst

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