Auf-/zuklappen

isolationsmenschen

dervogt - 2003

sie, die in selbstgewählter isolation leben, sich zurückziehen, ihr soziales umfeld negieren, sie, die aus der gesellschaft quasi ausgeschlossenen,

sind sie denn nicht die glücklicheren von uns?
sie, die sich des vogels freiheit angeeignet haben, in gewisser weise, der geistig verarmenden gesellschaft den rücken kehrend, aufrecht gehend statt kriechend, kritisch statt verblendet ihr leben lebend - sich selbstgenügend ohne jegliche ansprache und ohne soziale kontakte.

oder wohnt sie ihnen inne, die ureigenste angst, eines tages zu erfrieren, obwohl sich die einsamkeit wie ein wollener mantel dicht an sie schmiegt

ist es sünde seinen gewählten weg zu gehen, sein dasein selbst zu gestalten?
muß die moderne gesellschaft sie zurück in ihren kranken schoß holen?

oder läßt man sie besser mensch bleiben,
die menschen, die ihre isolation pflegen,
anstatt ihr einen aussichtslosen kampf anzusagen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.03.2003
Kategorie: Nachdenkliches

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