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untertage

dervogt - 2015

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ja du ahnst es keine frage
ich bin zurück von untertage
war untern m riesengroßen schloß
mittendrin in mutters schoß
fernab der heimat könnt´ man sagen
kroch wie ein lurch in unterlagen
stöberte in stalagtiten
in aufgestellten stalagmiten
felsgebor´ne untergründer
ausgehöhlte höhlenmünder
die sich mir entgegenreckten
die sich untertags gekonnt verstecken
meilen einwärts führt die welt
brauchte weder gut noch geld
die dunkelheit war mein begleiter
der schalk im nacken war mein reiter
und kaum komm ich an das licht des tages
keine frage du ich mag es
nicht! - das war mein erstes wort
der rest der wörter flog mir fort
es blieben nur ein reimgestammel
und mein geruch wie n herdenhammel,
geissenpeter schrein die leute
hetzen mich wie hund die meute
bis ich in ein loch mich flüchte
von ner betuchten, ne betüchte
von dort nehm ich die erste bahn
in den untergrundenwahn,
suchend und findend in der tat
mein gegenstück als stalagnat,
zieh mich zurück zum erdeskern
weil nur da, da bin ich wirklich gern


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Über das Gedicht

Veröffentlicht: 13.10.2015
Kategorie: Nachdenkliches

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