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mankell liegt vor mir

dervogt - 2006

während ich hier sitze und auf den arzt warte,
auf einen arzt, den ich von mir und meiner selbst aus,
nie konsultieren würde, ja nichtmal im traum daran dächte, einen solchen zu konsultieren,
einen arzt, der als gutachter mich begutachten und freier hand und schrägem, geltungs und geldgeilem sinn feststellen soll, vonamtswegen, das ihn bezahlt, feststellen und ein gutachten abgeben soll, das dem amt wiederum bescheinigen soll, daß ich, obwohl todkrank seit jahren, im unwahrsten und amtsgebräuchlichen - für jedermann von meinesgleichen unverständlichem gutachterbeamtenkauderwelsch,
mich bester gesundheit und arbeitsfähigkeit erfreue.
während ich also hier sitze und warte, der dinge also harre, die da noch auf mich und meinesgleichen zukommen sollen, zukommen wollen, ob ihrer hartnäckigkeit, zukommen zu wollen um zukommen zu können, liegt mankell vor mir, groß und mächtig, schicksalsträchtig, und versucht sich inhaltlich und inhaltreichlich kennedy´s hirn zu bemächtigen, während ich nur äußerlich als betrachter bis dato wirkungslos diese äußerlichkeit auf mich wirken lasse, und mir allen ernstes just in dem moment jetzt, überlege,
ja zweifel hege mehr und mehr,
ob ich denn nicht die euro 25,60
besser investieren hätte können.





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Über das Gedicht

Veröffentlicht: 21.02.2006
Kategorie: Nachdenkliches

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