Auf-/zuklappen

wer will es wissen

dervogt - 22.5.2002

hörte ich da - ganz leise obzwar - ravel in g-dur
und die leise sinnesverwandschaft mit jochen
menschen-tranportmittel plural im namen
feinen, obzwar sarkastischen witz versprühend
wie salzig herber spray einer nordseegischt

wenn im nebel des morgens zu früh
das licht des leuchtturms verlischt
weil der ein wärter trunken den hebel umstieß
so manch kapitän odysseusgleich
auf die klippen zustieß
doch nicht jeder ließ sich von den sirenen verführn
ließ seinen steuermann seine arbeit tun
um gottvertrauend in seiner kajüte zu ruhn.

war ich nicht dereinst so ein weiser
oder doch ein klabautermann
der so oft an die spanten klopfte
bis der besatzung das grausen kam
und ihnen vernunft und verstand vollends raubte

was kümmerts mich heute
da ich - ravel sichtlich genießend -
in der tür lehne und reinspähe
wie eine nach samen lugende saatkrähe
der flügel genoß hörbar die zart hand -
der finger spiel das uns verband.

die ohren weit offen
die augen geschlossen
nur mein innerstes auge vermittelt dein bild
du dereinst ungezähmt , wild
hab vieles verdrängt
und dir mein eigenes bild geschenkt.

fotografiengleich als momentaufnahme
nach bearbeitung adobe, drunter dein name

wird mann denn in frührem lebem erlebtes
niemals los
dachte ich so bei mir
bloß sagen wolllte ich und konnt´ ichs nicht
wer will es hören
wen interessiert es schon
oder bin ich schon mein eigner klon
wer weiß das schon
und will es wissen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 22.05.2003
Kategorie: Nachdenkliches

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook