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des meeres tränen

dervogt - 2003

wenn der morgen die stille durchbricht,
seh ich dich, doch du siehst mich nicht,
und die sonne betrachtet rotgolden die welt,
als eine welle blauweiß am gestade zerschellt

mein gesicht fängt die gischt
der tropfen glanz je erlischt
auf meinem antlitz gelandet
ihr nasses leben versandet

auf meinen blutleeren lippen
die salziges nippen
des meeres tränen
und poseidons strähnen

haargleich der tang vor mir dümpelt
als wäre das leben so simpel
ist es nicht - mahnt die gischt
und erlischt

am felsen zerbrochen
die tropfen sie krochen
in meine hand meine heisse
rinnen im kreis auf sterbende weise

des meeres tränen hinterlassen uns salz
gott erhalts
und schlußendlich frage ich dich
was bitte hinterlasse ich?

meine frage bleibt offen
voll deiner liebe und hoffen
und mein kuß möcht man wähnen
schmeckt das salz deiner tränen




Ω





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 07.10.2003
Kategorie: Nachdenkliches

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