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magistra

dervogt - 2003

die magistra zog einen vorhang vor ihre augen
und hoffte nicht mehr gesehen zu werden

bleischwer lasteten tage und durchwachte nächte
auf ihren schwachen schultern

schwache schultern die erstarkt waren
durch verantwortung
die ihr keiner abnahm

und die, die es wollten,
erschwerten ihren gang um ein vielfaches

ihr eigengewicht
schien sie erdrücken zu wollen
doch das müssen und sollen
trieb sie vorwärts in ihrem tun
ihrem streben

sie selbst gönnte sich nichts
vor allem aber
keinen lehrlauf - kein ruh´n
rastlos auf ihre art

reduzierte gefühle -
der gleichgültigkeit nah -
als selbstschutz kreiert

zur perfektion stilisiert,
um sich und
ihren hohen ansprüchen zu genügen,
bestimmen ihr leben fortan

bisweilen erschrickt sie
in diesen tagen
vor ihrem gefühl der trauer

auf der suche nach liebe

sich selbst täglich
aufs neue
wiederfindend.



Ħ√





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 01.12.2003
Kategorie: Nachdenkliches

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