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fotografisch gesehen

dervogt - 2003

in ihm der mann und fotograf
denkt immer schlimm, ist niemals brav
sieht alles ziemlich subjektiv
das rohr an ihm - sein objektiv

der strizzi guckt und durch die linse linst er
sitzt zwischen feuerdorn und ginster
um das beste pixel zu erhaschen
fotomäßich mitzunaschen

an der torte der gesellschaft
um den politiker der wegschlaft
zumindest kameramäßig zu erschießen
mal trifft es jenen-manchmal diesen

um dann in schriller wiederkehr
zu stören manchmal den verkehr
bei society-bunten, schrillen vögeln
mal beim bohlen oder beim kegeln

oder anderm sport-ist-mord-gescheh´n
konnte man ihn fotografisch sehn
wo er des öftern feixend grinste
als er die kurven da belinste

von heike, steffi und der anna
und die der andern sportler-bana
nicht nur bei boris, dem wäsche-checker
dacht´er sich: die hab´n an becker <°)

dumm wie brot und fett wie jause
hängen an der promi-brause
promillenz der hohlen birnen
politiker und ihre dirnen

brachten schon ihr konterfei
beim fotografen mal vorbei
und dieselbe kamera-so nach und nach
linst auch in ihr schlafgemach

denn ohne den paparazzo eben
könnten diese figuren nicht leben
der schalk auf seinem nacken sitzt
und sein blitzgerät das blitzt


interessant sind diese kreaturen
hinterließen sie doch selten spuren
wär´da nicht so bei bedarf
der mann - ein film - ein fotograf.



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Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.12.2003
Kategorie: Nachdenkliches

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