Auf-/zuklappen

nur deinen namen

dervogt - 2011

°
°
°

waldrand
flur
wiese
hohes gras
bewegt
vom lauen wind des
spätsommertages
was soll ich beschreiben mehr
als das
was ja eh jeder weiß
waldrand
wie
waldrand
flur
wie flur
hohes gras
steht
wie
ungemäht
wind wie
bewegte luft
spätsommertag
wie fast schon herbst
mich fröstelt
schwanke bei einer bö
kreislauf?
sehnsucht
trauer?
man hat mir geraten
zu schreien
einfach drauflos
zu schreien
blöd denke ich
wie kann ich
hier schreien
die natur stören
die tiere
des waldes
der flur
des grases
was wenn mich wer hört
von denen
den andern eben
den gescheiten
die den dummen
nicht hören sollen
ich seufze tief
wie endlos
tief
wie freudlos
tief wie
allein
tief wie
das unglück
an sich
davon werd ich auch nicht klüger
nicht freier
nicht reiner in meinem wirren kopf
ich muß schreien
ich muß jetzt schreien oder nie
und plötzlich wie auf geheiß
brüllt meine stimme los
sie brüllt und schreit
deinen namen
immer und immer wieder
rein in den wald
aus der wiese
über die flur
direkt hinein
in den sich öffnenden wald
immer und immer wieder
nur
deinen namen
deinen namen
deinen namen
in gottes namen
immer nur
deinen namen

ich finde mich wieder
später
viel später
am boden
zwischen den halmen
den hohen
ein kloß im hals
vom schreien
mit brennenden augen
und mit nassem gesicht
wohl von meinen tränen
meinen tränen um dich

°
°
°





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.09.2011
Kategorie: Trauriges

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook