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flausen hinter´m hirn

dervogt - 2008

°

die ganze nacht an dich gedacht
und siehe da- was hats mir ´bracht?
ne ziemlich hohe denkerstirn,
und nix als flausen hinter´m hirn

das nach vor drängt auf die gasse
wie ich doch das drängen hasse
der druck im hirn wird übergroß
wie werd ich diesen druck wohl los

die fontanellen drohen mir zu platzen
und was wenn ja - kommen dann spatzen
und picken emsig meine grauen
zellen!
stelle
mir das grade vor mit grausen

wärs da nicht besser
du wetzt an mir dein schlächtermesser
weißt du, es wär´ mir wirklich lieber
ich gehe ein am stangenfieber

als mir platzt die denkermurmel
und ich vor mich hin so murmel:
man verscharrt mich sicher in der gruft
in zentralfriedhofschem moderduft


nein
das soll nicht sein
das darf nicht sein
das kann nicht sein!
ich schwör es mir
auf stein und bein
gedanken an dich?
nie wieder nein!

doch morgen -
der geneigte leser
ahnt es schon,
weiß ich wieder
nichts davon


°





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 24.01.2008
Kategorie: Nachdenkliches

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