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all das wirklich wahre an kleist

dervogt - 2006

nicht ohne grund läßt kleist
wohl seinen richter adam sagen
>jedwedes übel ist ein zwilling<

wie wahr, das sei betonet hier
denn im kreuzgeflecht des lebens
scheint jede unbill sich doppelt
ja dreifach zu gestalten

gesetz der serie -
oder ist es gottes wille gar
der sich in doppelt schmerz
uns offenbart?

pfui, ich schäme mich, oh ich niederträchtiger,
ich ungezogener mensch ich,
ob solcheiner gedanken,

die wie faules lindenholz
den wassergang grünspanig und
mein hellrot´ blut
bis in den ventrikel
schwarz durchleuchten

mein herz -
ja mein gerichtshof ist er wohl
kannst ruhig ihn so benennen
grad du - du solltest mich ja -teils-
besser als ich mich selber kennen

doch still! - wie nennt es kleist
mehr mit häme –
dem geneigten leser wohlgesonnen:

>wird der teufel doch nicht in dem gerichtshof wohnen<

meiner treu - wie´ s mich berührt -
wie nahe kleist den ruprecht
doch an all das wirklich wahre führt



°





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 27.02.2006
Kategorie: Nachdenkliches

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