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frau m.'s privatanruf

dervogt - 2003

wenn du anrufst weiß i nie
loss is läuten - geri hi
siech ka nummer am display
steht >privat< dann wass is eh

dös kaunnst nur du sein meiner söh
i heb ab und möd mi schnö
dein sexy >haaaaallo< tönt zu mir,
es ist frau m. in frech-manier

artig frogst mi ob du störst
sogst daß du so gern mi hörst
und kurz danach hör ich verschwommen
du seist eben jetzt gekommen.

glaub ich des, muß ichs verstehn,
lieba net, ich müßte gehn,
sog ich zu dir, hob an termin,
sogst du: i spür di in mir drin.

dös glaub i net, sog ich verlegen,
so wos kaunns doch gornet geben,
aber ich mir selber net so trau
wer kennt schon die psyche einer frau

und es ist dem mensch beschieden
frau und mann sind grundverschieden
das männchen um die frau bloß wirbt
damit die rasse net ausstirbt

aber zum werben gott sei dank
kenn ich dich doch schon viel zu lang
vorbei ist uns´re schönste zeit
du wurdest dünn, ich wurde breit

und sehn wir uns so dann und wann
schaust du mich dann ganz zärtlich an
aus deinen blauen augen raus
was bist du für ne süße maus

geblieben über viele jahre
du schöngereift, ich greisenhaare,
doch mitanaunder wirds net gehen
wir würden keinen monat überstehn

deshalb der telefonkontakt
mehr keiner von uns beiden packt
und drum bin ich auch in nächster zeit
für deinen privat-anruf bereit.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 05.03.2003
Kategorie: Freundschaft

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