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unreif, ungelenk und unvergoren

dervogt - 2004

dort wo der stein sich spalten läßt
gleich einer muschel
deren schale die zeiten überdauert
bis die brandung sie zermalmt

dort wo dunkles all das helle übertüncht
in pinselstrichen, breit und dilletantisch
wie vom ungelenken handgelenk
des unbegabten malers

dort zieht kreise eben nur das leben
das uns innewohnt und nur uns selbst
den mohn uns aus der kapsel bläst
und uns betört nach regeln zwar
doch regeln die wir nicht verstehen-

verstehen können, denn womit denn
wenn der geist sich als zu dumm erweist
das hirn in der schale viel zu schnell vergreist
und dumm uns sterben läßt

so wie wir einst geboren
unreif, ungelenk und unvergoren






Über das Gedicht

Veröffentlicht: 14.12.2004
Kategorie: Nachdenkliches

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