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am ende des weges

dervogt - 2008

°

so sitze ich hier nun
am ende des weges
eine asphalt-perlenschnur
vor mir,
hinter mir dornen,
eine berberitze, blutrot,
kreuze und gräber
links und rechts aufgereiht
und eines besonders-
das deine-

warum nur mußtest du gehen
wolltest du gehen-
bleib doch stehn !
schrie ich den hügel an
den erdig und eilig
geschütteten
da vor mir,
vorhin,
bevor ich mich hinwarf,
nein, was sag´ich-
ich fiel
auf ihn
so auf dich
es kam über mich,
auf mich,
den im weinkrampf
geschüttelten,
brabbelnden,
in unsagbarem schmerz
schreienden:

einmal noch möcht´ ich es hören
aus deinem mund
dem süßen,
dem unvergleichlich schönen
I wanna make it wit chu !

stille
unbeschreibliche stille,
selbst alle vögel
verstummten nach
meinem schrei,
in meinem schmerz

der himmel ist blau
doch die erde ist kalt
bleibt kalt
auch wenn
meine heissen tränen
ihr bestes geben
und mein kopf wie auf geheiß
die höhlen heizt
in denen meine augen
schmerzvoll
drohen zu platzen

ich stehe wieder mal hier
einsam, der sprache beraubt
stumm
und fühle mich unsäglich
dumm
einmal mehr frage ich dich
mich und den himmel-

warum?



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unvergessen! Martina Wille-Jochum R.I.P.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 27.05.2008
Kategorie: Tod & Verlust

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