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traum und realität

dervogt - 2007

oder:der wahnwitz im/am leben

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man hat einen haufen zotten mir gestohlen
wußte ein patient jüngst zu berichten
animierte mich zum schreiben
nenne es wortverdichtend: dichten,
gestohlen? wohl entfernt, meint ein therapeut
wurden von karzinogenem sie befreit?
nöö sagt der betroffene
das war offensichtlich eine offene
darmwandkontroverse,
seit jeher die achillesferse
in der schlauchkanalverbauung
meiner abdominal-verdauung
wo lactobacilli dank ihrer überzahl
meinen bifidus erschlugen,
meine nonpropulsive peristaltik zu grabe trugen
was den medicus nun sehr erstaunt
und er in sein memo raunt:
ein psycho- der patient hat einen schatten
pychotherapie ist anzuraten.
mit den irren hat man sein gfrett
steckts ihn in ein gitterbett
otto wager? ein spital?
pavillon 19, 1.stock
nebenan von dr.vogt,
geschlossene gesellschaft
und abteilung
keinen schimmer,
nuller-peilung,
cipralex verspricht uns heilung,
kannichts richten, ich muß dichten
kann nicht raus und kann nicht flüchten,
schreck´ ich hoch aus meinem traum?
schweißgebadet - glaub´ es kaum
kam ich zu früh? - bin ich zu spät?
ärger ist nur realität
und fängt es an im kopf zu zischen
beginnt sich beides zu vermischen.


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Über das Gedicht

Veröffentlicht: 28.12.2007
Kategorie: Träume & Nachtgedanken

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