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schätze diese hand

dervogt - 2003

wo bleibt deine gelassenheit mein freund
wenn herz und seele überschäumt
wie sprudelwasser schier des brunnen hals entweicht
doch postwendend sonnenglut deinen fels dir bleicht

der in deiner brandung nimmermüden dienst versah
jahrtausende bestimmt zu überdauern -obzwar
es dir bewußt als kluger mann
daß feldspat, gneis und glimmer schnell zersplittern kann.

wo bleibt deine gelassenheit oh mensch der erde
weidwundes tier in einer herde
voller leidgeprüfter leidgenossen
vorne die alten bis zu den jüngsten sprossen

trägt nicht jeder seine last bis an des grabes rand
und sucht oft vergeblich eine helfend hand
die ergreift die seine - hält sie fest bedingungslos
und läßt sie im leben nimmer los.

dann kommt sie wieder die gelassenheit
von hie auf nun, gestern auf heut
glücklich nur kann sich jener schätzen hier im menschenkreis
der sich diese besondere hand wahrlich zu schätzen weiß.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 08.09.2003
Kategorie: Nachdenkliches

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