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schmerz der ungeweinten tränen

dervogt - 2004

wer kennt sie nicht die ungeweinten tränen
die wie aus trotz, oh mensch, dich nicht verlassen
wollen , oder können

versiegt nennt das der sprachgebrauch
weil schon zu rot sind deine augen
die trauer nun schon nächtelang
um des schlafes erlösung dich wohl brachte

der schmerz wohl ungehindert in den augenhöhlen tobt
reicht seiner schwester wut die hand
die, bisher unbekannt, breit deine seele jetzt besiedelt

verstand?
verstand reicht nicht um verlust je zu versteh´n
der viel zu früh oft unser herz erwürgt

nein, nicht erwürgt -
langsam versucht es abzuwürgen,
was viel schlimmer noch ist
als der eig´ne schnelle tod.

wenn das geliebte dich verläßt
verlassen muß weil and´re ebenen rufen
ist weder alter, zeit noch stand gefragt

und wenn der ungeweinten tränen schmerz
auch noch so nagt
bleibt doch die hoffnung auf ein wiederseh´n
ein auferstehen in neuen welten

etwas das wir hier und heute
mit unserem beschränkten wissen
nicht verstehen wollen - nein!
nicht können!

drum nimm schlußendlich hin den schmerz
akzeptiere den verlust - du mußt
um vieles zu begreifen
einfach nur die hand des freund´s ergreifen

der grade dann dir treu zur seite steht
wenn außer schmerz garnichts mehr geht
und deine ungeweinten tränen
deine seele überschwemmen

bedenke! du bist nicht allein!
und fühlen wir uns verlassen noch so klein -
des lebens ende muß ein neuer anfang sein


°





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.01.2004
Kategorie: Hoffnung

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