Auf-/zuklappen

vom reden und vom denken

dervogt - 2011

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wenn kant sich in mir verkantet
geb ich dir recht
daß du mich als zerrissen siehst
und glaub dir aufs wort
daß du lieber
rilke zitierend
vor mir kniest
der klang meiner stimme
läßt dich erschaudern
sagst du
also ists doch egal
was oder wen ich
rezitierend radebreche
ich schinde die sprache
und richte sie grausam
ob fade canone
oder gstanzeln recht freche
nur der klang meiner stimme
so ich denn spreche
vorerst bleibend
und dann im gehen aufbreche
du hängst an den lippen
meiner figur
verliebt in die stimme
klangfarbe pur
mit ner kugel im mund
kugelrund
spricht sichs anders
alles probiert
hab auch schon
mit ner halbkugel reziziert
nichts aber auch nichts
ist beim reden mir fremd
und plötzlich da spür ich an mir
etwas heisses
deine hand !
und dein mund der spricht weises:
die zunge ist flink
der verstand der hinkt nach
das hirn ist gelähmt
die sprache ein bach
so lang sie perlt
ists ein genuß
vermeide zu reden
als sei jedes wort
wie ein schuß
heiß und brennend wie glühende kohlen
eine kugel ist nicht mehr zurückzuholen
deshalb denke!
sei lieb
sei toll
sei liebevoll
mann
sei einfach
sei zärtlich
sei
einfach
mein mann


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Über das Gedicht

Veröffentlicht: 18.10.2011
Kategorie: Nachdenkliches

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