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schiele - ich

dervogt - 2003

was ist wohl der größte, ins auge stechende unterschied zwischen egon schiele und meiner wenigkeit ? ich mein´ - gut - abgesehen davon, daß ich als maler ein absolutes antitalent bin........

schiele - maler und grafiker mit talent, begabter student klimt´s, zeit seines viel zu kurzen lebens- wenn auch anfänglich verkannter - künstler, vertreter des erotischen expressionismus

ich - möchtegern-bohemien mit tiefgang, lernfauler schüler, zeit meines langen lebens praktizierender, nimmermüder versager, vertreter des erotischen dilletantismus.

aber arbeite ich nicht an mir, strebe ich nicht, werke ich nicht, tue ich nicht ?!
allein - bisher vergebens.
wenn schiele mich sehen könnte, welche meinung hätte er wohl von mir?
würde er meine talente fördern, wenn ich ihn darum bäte?
talente - welche talente?

ich liebe die deutsche sprache, jedoch hasse ich den konjunktiv - das könnte, wäre, würde, sollte,........... ein teufelskreis!

was hätte aus dir werden können, wärst du erfolgreich gewesen....sagte schiele einst in einem traum zu mir...... aber ich kann doch noch...bin doch noch.........erwiderte ich kläglich.
dann tu - mach - werd´ nicht müde zeit deines lebens - noch ist nichts vertan und nichts vergebens. denn nicht .wie lange. du lebst ist von bedeutung, sondern .wie. du lebst........und was du aus deinem leben machst.

und so tu ich weiter, strebe von tag zu tag neuem zu, wissend was schiele und mich verbindet - ein traum und die philosophie des seins.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 08.03.2003
Kategorie: Nachdenkliches

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