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krippenbaupause

dervogt - 2011

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komm
mach eine pause

sagt
sie
in seiner fantasie
denn
sie
existiert
liebevoll
hamoniesüchtig
anschmiegsam
zärtlich

doch bloß
in seinem kopf
in wahrheit ist sie ein drachen
und ihr etwas recht zu machen
ist vergebliche
liebesmüh
komm
mach eine pause

sagt sie also
in seinem kopf
sie trägt adrett ihr haar
zu einem zopf
geflochten
ihre bardot-lippen
knallrot geschminkt
ganz so wie er es mag
er sieht auf von seiner krippe
die er im begriff ist zu bauen
ihre krippe versteht sich
für weihnacht
für die heilige nacht
soll sie sein
wie gern nützt er die
stimmung des advent
für diese feine arbeit
wie gerne genießt er ihre nähe
ihren duft
nach zwieback und zimt
und ihre bratapfelbäckchen
prall und rosig
doch seine nüchternheit
bringt ihn-
glühweinverschmähend-
nur zu bald
in die eiskalte realität
der lieblosen zurück
denn
es gilt auch beim krippenbau:
erzwingen kann man kein glück
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Über das Gedicht

Veröffentlicht: 13.12.2011
Kategorie: Nachdenkliches

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