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staring on a blind screen

dervogt - 2004

die vision, die schreckliche, die sich vor meinen augen greifbar nahe darstellt, ist eine ganz und gar unmenschliche.
seiner selbständigkeit und entscheidungsfähigkeit beraubt, seiner würde enthauptet, seiner zeugungskraft entmannt, seines geschlechtes genmanipuliert bis zur entartung, wird über ihn gerichtet werden in diesem fegefeuer der erde.
es wird für ihn entschieden werden und über ihn entschieden werden. die möglichkeiten werden gering sein, nämlich als >brainless< zum lebenslangen absoluten nichtstun verdammt und >staring on a blind screen<, die luxusversion sozusagen, die luxusversion, der gegönnt wird, lebenslang auf einen leeren bildschirm zu starren.
diese meine vision erschreckt mich zutiefst, nicht für mich fürchte ich, sondern für alle jene, die nach mir kommen und das wort mensch im duden vergeblich suchen werden.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 24.08.2004
Kategorie: Kurzgeschichten

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