Auf-/zuklappen

unzulänglich und unvollkommen

dervogt - 2003

die zeit kennt ihre eigenen gesetze.
so manche woche hatte sieben jahre
für mich über - und doch verschwand die ewigkeit
sekundengleich mir trübsalblasend gleich.

wenn meine gedanken wirr und beifallheischend
um meine kritik sich tagtäglich neu bemühen
ist die sekunde deines blickes schnell verflogen
wenn mich dein rücken hämisch anstarrt.

du verstehst nichts - bist ohrenlos geboren?
verwendest ganglien um den nerven sinn zu geben
zerstäubst wahrnehmungen in den nasenflügeln
wie edelstes parfum im nacken einer göttin.

jedes deiner gefühle siehst du als eines deiner länder
durchtrennt vom düstren dunkelblau der ozeane
in heißen wüsten schwanden dir die sinne
und den suchenden die objekte der begierde

reizt mich dein verstand oder läßt du diesen reisen
einmal und mehrmals dann um den erball rum
wer profitiert davon wenn nicht du in deiner art
verderblich und doch hart gewordener mensch.

lohnt es sich abzustürzen von dem felsigen weg
der vorgewählt dir ward vor millionen jahren
wenn durch den sturz dir flügel wachsen
die schon dädalus dir einst versprach.

im labyrinth des lebens irrend warst du auf der hut
stetig lesend und belesen den lernprozess beschleunigend
dich unzulänglich der vollkommenheit zu nähern
allein nur - gibs es zu - wir sind weit davon entfernt.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 19.05.2003
Kategorie: Nachdenkliches

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