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warum so niederträchtig

dervogt - 2005

er hatte sich immer
zeit seines lebens
vor allem aber in seiner
unermesslichen liebe zu ihr
der frau seiner träume
sehnlichst ein kind gewünscht
ein kind mit ihr
ein kind von ihr
als bestätigung ihrer liebe quasi
als erfüllung verloren geglaubter träume
als inbegriff ihres seelischen gleichklanges

als sie ihn verließ
wortlos und über nacht
er sich ihrer lügen bewußt wurde
und sein leben
plötzlich alles an inhalt je verlor
brach nur eine frage
aus ihm hervor

warum?
warum nur ?

nur diese eine frage
bemächtigte sich seiner,
ließ seine gedanken
ja sein leben
dem wirrsinn
entgegenwanken

wieso so gemein
fragte er sie
warum so niederträchtig?
fragte er sie leise
atypisch für seine weise
lauter stimme
ohnmächtig
da sie nichts von ihm hören
ja – wissen wollte

ihre antwort empfing er
telepathisch am pranger:

besser niederträchtig
als hochschwanger
















Über das Gedicht

Veröffentlicht: 01.08.2005
Kategorie: Trauriges

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