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jedem adel seinen tadel

dervogt - 2009

°


es trug sich zu
dereinst im lande
gar manche denken lesend:schande!
moralisch gefestigte werd´n schrei´n
das kann nicht wahr
nicht wahr kanns sein!
und doch- ist´s eine wahre g´schicht
und nicht von mir ´n erfundbericht
also: augen-ohren aufgesperrt,
und toleranz-verständnis hergezerrt:

prinz chlodewelsch von steifenrein
und sein heißgeliebtes schwesterlein
waren laut überliefertem register
mehr als nur - geschwister
denn frau inzest stand im raume
in dero adelsgeschlecht und baume,
stammm und halter, nebst cousine,
als allerliebste konkubine,
chlodewelsch als hahn im korb
am hals den grind, am kopf den schorf
am sack die ratten, voller nissen
hintern und hose angesch!ssen
und trotzdem hielt er sich bei hofe
vollgepudert eine zofe
die weiber liebten ihn, weiß gott
den herb- derben lues-falott
den über-alles-übertreiber
der liebte weiße weiberleiber
und weil´s mit waschen damals niemand hielt
hat jeder auf parfum geschielt
so wurde chlodewelsch, der steiger
der erste der parfum-erzeuger
und weiblein, männlein - wasserhasser
landeten bei duftem wasser
überdeckend die gestankgerüche
gemischt in burgvogt´s kellerküche

burgvogt ? wird so mancher denken
und sich dabei das hirn verrenken.. ..

jaja!
ich geb´s ja hier und ehrlich zu
glaub´ es mir-ja du-von mir aus, auch du
die vollste wahrheit, die ich hab´,
von diesem geschlechte stamm ich ab



(",)





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 31.07.2009
Kategorie: Satire & Parodie

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