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Venedig im Herbst

SergeD. - 2004

Das Wetter ist den Tauben selbst zuwider:
es regnet schon seit Tagen ungehemmt;
der Markusplatz ist kniehoch überschwemmt.
So putzen sie auf Simsen ihr Gefieder.

Ertrunken sind der Gondolieri Lieder.
Herbst ist es, und Venedig kalt und fremd,
als trüge es bereits sein Leichenhemd.
Um diese Zeit wirkt keine Stadt morbider.

Man glaubt, die Wellen, die sie unterspülen,
den Tod ihr langsam bringen, schier zu fühlen.

Und der Verdacht beschleicht dich auf einmal,
es hätten damals schon, im Karneval,
Gespenster, hinter Maskenpracht verschanzt,
den Totentanz für diese Stadt getanzt.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 10.11.2004
Kategorie: Tod & Verlust

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