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Nach der Dernière

SergeD. - Juni 2005

Fini! Der letzte Vorhang ist gefallen,
das Spiel vorbei. In Dunkelheit versinkt
die Bühne, garderobenwärts verhallen
die letzten Schritte; nun wird abgeschminkt.

Unnütz geworden, stehen die Kulissen
stumm da, wie Weihnachtsbäume nach dem Fest.
Und werden morgen früh sie abgerissen,
verschwindet auch des Schauspiels letzter Rest.

Noch aber knistert geisterhaft und knackt sie,
die Bühne, in der Finsternis, verwaist.
Thalia ist noch da: wehmütig packt sie
die Koffer einmal mehr, eh' sie verreist.

Und plötzlich hört ein Schluchzen man, ein Weinen...
Ach ja: auch er kann jedesmal so schnell
nicht Abschied nehmen, macht das Ende keinen
so traurig wie den alten Pulcinell...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 14.06.2005
Kategorie: Trauriges

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