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Gewitter in der Luft

SergeD. - August 2005

Es sieht nach Regen aus, hat abgekühlt.
Vor Spannung bebt die Luft, daß man es fühlt.
Wie Pfeile schießen hin und her nervöse
Libellen und die Mücken sirren böse.
Vorbei des lauen Sommerlüftchens Lächeln:
es ist ein Schnauben jetzt, nicht mehr ein Fächeln.
Dahin des heit'ren Sommerhimmels Blau:
verdrängt von einem unheilschwangern Grau.

Schon hört man dumpfen, grummelnd-vorwurfsvollen
Gewitterdonner in den Wolken grollen,
die düster drohend sich zu Zornesfalten,
zu schwarzen Boxhandschuh'n zusammenballten.
Und zweifelsohne wird es heftigst knallen,
wenn diese Kräfte aufeinanderprallen,
wenn diese Zornesfalten sich entladen
in Blitzen. Dann kommt einiges zu Schaden!

Und wie die finst'ren Augenbrau'n verkünden,
wird bald der erste Blitz verheerend zünden.
Schon hat ihn Zeus ergriffen. Noch ein Wort,
ein falsches, und er schleudert ihn sofort.
Dann wird die Sintflut alles mit sich schwemmen,
was den Versuch nur wagt, sie einzudämmen,
wird reißend, ohne ihm Gehör zu schenken,
den Sünder, Frevler, Schuldigen ertränken.

Nichts kann ich, faucht dein Blick, mehr tun dagegen.
Es sieht nach Regen aus, nach schwerem Regen...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 01.09.2008
Kategorie: Trauriges

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