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La comédie humaine

SergeD. - Mai 2011

Wir reden fort und immerfort in Nacht.
Die selt'nen Geistesblitze, die wir schnellen,
vermögen nicht das Dunkel aufzuhellen,
sind ausgeglüht, kaum daß sie noch gedacht.

Wir steigen tief und tiefer in den Schacht -
in eitler Hoffnung, daß dort Schätze quellen -,
zu feige, um der Wahrheit uns zu stellen:
es gibt dort keine förderbare Fracht.

Vorm Fenster aber, vor der Grube kauert
ein Dämon, der uns lauscht, bespäht, belauert
und über unser Treiben krank sich lacht:

wie wir fürs Eingesteh'n des Nichts zu Feigen
verzweifelt suchend tief und tiefer steigen
und reden fort und immerfort in Nacht.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 18.05.2011
Kategorie: Nachdenkliches

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